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  Venus  


 
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Hintergrund

Die Venus ist der innere Nachbarplanet der Erde und etwas kleiner als unser Planet. Sie ist von einer dichten Wolkendecke umgeben, die jeden Blick auf ihre feste Oberfläche verhindert. Erst Raumsonden, die auf dem Planeten gelandet sind, zeigten uns Bilder einer toten heißen Welt in einer Schwefelsäure-Atmosphäre. Da Venus sich innerhalb der Erdbahn bewegt, können wir sie nie der Sonne gegenüber am Nachthimmel sehen, sondern immer nur in deren Nähe am Abend- oder Morgenhimmel. Venus wird deshalb auch als Abend- oder Morgenstern bezeichnet.

Die Venus ist nach dem Mond der hellste Himmelskörper am Nachthimmel. Unser Nachbarplanet erscheint im Abstand von etwa eineinhalb Jahren für jeweils einige Monate als strahlend heller Abend- oder Morgenstern. Im Fernrohr funkelt die Venus ganz besonders. Um sie schnell mit dem Fernrohr zu finden sollte man mit der niedrigsten Vergrößerung beginnen. Die Venus erscheint im Okular viel kleiner als der Mond und hat nur 1/180 bis 1/30 seines scheinbaren Durchmessers. Man muss also genau »treffen« beim Aufsuchen.

Die Venus ändert ihre Größe und auch ihre Gestalt, je nachdem wie weit weg und in welcher Position sie zur Erde steht: Weit entfernt von der Erde ist sie sehr klein und rund, sehr nahe an der Erde sieht sie aus wie eine Sichel und ist bis zu fünf Mal so groß. Es ist spannend, diese Veränderung der Phasengestalt im Teleskop zu verfolgen. Venus ist sehr hell, deshalb ist zur Beobachtung ein Filter nützlich. Man kann dazu den sonst nutzlosen »Mondfilter« verwenden, der dazu in das Gewinde in der Innenseite des Okulars geschraubt wird. Eine bessere Methode, die Überstrahlung des hellen Planeten zu vermeiden, ist die möglichst frühzeitige Beobachtung schon während der Dämmerung: Venus wird als erster »Stern« am Abendhimmel bzw. bleibt am Morgenhimmel am längsten sichtbar.

Um die Phase zu erkennen, reicht eine Vergrößerung von 30× aus. Bei 60× sieht man meistens schon die starke Luftbewegung und kann kaum mehr Einzelheiten zu erkennen. Auch hier empfiehlt sich die Dämmerungsbeobachtung, da der Planet dann noch höher über dem Horizont steht und die Luftunruhe nicht so sehr stört. Je tiefer die Venus am Horizont steht, desto schlechter wird sie zu beobachten sein.

 
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