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  Sonne  
 
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Hintergrund

Die Sonne ist ein Stern. Er bildet den Hauptkörper unseres Planetensystems, das deshalb auch Sonnensystem heißt. 330 000 Erdmassen ist die Sonne schwer, ihr Durchmesser entspricht 110 Erddurchmessern. Das kennzeichnende Merkmal der Stern-Natur der Sonne ist die eigene Energieproduktion durch Kernfusion im Zentrum. Dabei werden Wasserstoffatome zu Heliumkernen verschmolzen, wobei Energie frei wird. Die Sonne ist ein recht durchschnittlicher Stern, was Größe, Masse und Leuchtkraft betrifft. Sie strahlt bereits 5 Milliarden Jahre, und etwa ebenso lang wird ihr Energievorrat noch ausreichen. Die Sonne ist einem Aktivitätszyklus unterworfen – nach diesem Zyklus verändert sich die Anzahl und Intensität von bestimmten Erscheinungen der Sonne. Dieser Aktivitätswechsel wird durch das Magnetfeld der Sonne bestimmt, das alle 11 Jahre seine Polarität umkehrt. Dadurch variiert das Auftreten von Sonnenflecken, Sonnenfackeln, Gasausbrüchen – sogenannte Protuberanzen – und, damit zusammenhängend, Polarlichterscheinungen auf der Erde mit einer Periode von etwa 11 Jahren. Die dunklen Sonnenflecken sind um etwa 1000°C kühlere Stellen auf der Sonnenoberfläche, die auch als Photosphäre bezeichnet wird. Hier treten Magnetfeldlinien dicht gebündelt aus. Sonnenflecken verändern sich stündlich und existieren von einigen Stunden bis zu mehreren Monaten. Die Sonnenflecken treten gehäuft in Gruppen auf. Oft wird eine Gruppe von einem großen Fleck dominiert, oder zwei größere Flecken stehen jeweils am Rand der gemeinsamen Gruppe.

Auf den ersten Blick mag es außergewöhnlich erscheinen, dass astronomische Beobachtung auch am Tag möglich ist. Auf den zweiten Blick wird jedoch klar: Kein anderer Stern kann aus derart großer Nähe betrachtet werden wie die Sonne!

Obwohl sie 150 Millionen Kilometer entfernt ist, erscheint sie aufgrund ihrer enormen Größe aus unserem Blickwinkel genau so groß wie der Mond. Es reichen daher schon kleine Teleskopvergrößerungen aus, um Details auf der Sonne zu sehen. In jedem Fall elementar ist ein sicherer Sonnenfilter, der sicher vor dem Objektiv des Teleskops angebracht wird. Bei einem ungeschützten Blick in die Sonne riskiert man das Augenlicht.

Zunächst erscheint die Sonnenscheibe strukturlos glatt, nur zum Rand wird sie etwas dunkler. Fast immer aber sind dunkle Flecken auf der Sonne zu sehen, die sich oft in Gruppen zeigen. Der Clou: Diese Flecken sind dynamische Erscheinungen, sie entstehen, verändern sich von Tag zu Tag und vergehen wieder. Niemand kann exakt vorraussagen, wie die Sonne morgen aussehen wird, jeden Tag ergibt sich ein neues Bild. Die Sonnenbeobachtung gehört deshalb zu den spannendsten Dingen, die man mit einem kleinen Einsteigerteleskop anstellen kann.

WARNUNG

Nie mit dem Fernrohr ohne sicheren Schutz die Sonne beobachten! Verwenden Sie ausschließlich zertifizierte Objektiv-Sonnenfilter. Beachten Sie unbedingt die sechs Sicherheitsregeln zur Sonnenbeobachtung:
  1. Filter vor jeder Benutzung prüfen
  2. Sucherfernrohr abdecken
  3. Sicherstellen, dass der Filter fest am Teleskop angebracht ist
  4. Teleskop am eigenen Schatten ausrichten, nicht in die Sonne peilen
  5. Vor dem Entfernen des Filters das Teleskop aus der Sonne drehen
  6. Das Teleskop nie unbeaufsichtigt lassen, insbesondere gegenüber Kindern
 
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