Parallaktische Montierung |
Azimutal oder parallaktisch?
Azimutale Montierung
Parallaktische Montierung
Bei der parallaktischen Montierung sind die Achsen an der Erdachse ausgerichtet. Das hat den großen Vorteil, dass man nur noch eine Achse bewegen muss, um ein astronomisches Objekt zu verfolgen. Wenn man einen Motor anschließt, lässt sich das sogar automatisieren. Um die parallaktische Montierung parallel zur Erdachse auszurichten, ist sie um einen bestimmten Winkel geneigt, der der geographischen Breite des Beobachtungsortes entspricht. Bei in Deutschland benutzten Montierungen muss die Neigung also ca. 50° betragen. Am sogenannten Polbock lässt sich dieser Wert an einer Skala einstellen.
Parallaktische Montierungen für kleine Amateurfernrohre sind ausnahmslos sogenannte »Deutsche Montierungen«. Dabei sitzt das Fernrohr auf der Deklinationsachse, gegenüber des Teleskoprohrs ist ein Gegengewicht zur Balance angebracht. Diese sitzt senkrecht auf der Rektaszensionsachse. Die Achsen der parallaktischen Montierung besitzen je zwei Knöpfe. Mit dem einen lässt sich die Achse arretieren, also in einer bestimmten Position festklemmen. Mit dem anderen kann man die Achse langsam per Hand bewegen. Damit lassen sich auch sehr hohe Vergrößerungen nutzen. An vielen Montierungen sind diese Bewegungsknöpfe mit biegsamen Wellen ausgestattet. An manchen Montierungen sind Motoren angebracht, mit denen man die Bewegung einer oder beider Achsen über eine Handsteuerbox vornehmen bzw. kontrollieren kann. Ist die Montierung richtig aufgestellt, muss man sich mit der Nachführung dann gar nicht mehr befassen.