Saturn |
Hintergrund
Der Ringplanet ist das vielleicht spektakulärste Beobachtungsobjekt. Wie Jupiter ist er jedes Jahr für einige Monate zu sehen. Leider steht er doppelt so weit entfernt von uns wie Jupiter, so dass er im Teleskop nicht sehr groß erscheint – mit Ring etwa vergleichbar mit Jupiters scheinbarer Größe.
Bei 30-facher Vergrößerung sieht man eine eigenartige ovale Form. Bei 50× wird der Ring, der etwa genauso hell ist wie der Planet selbst, deutlich sichtbar. Ab 80× kann man mit etwas Übung sehen, wie er beeindruckend dreidimensional den Planeten umrundet – unvergleichlich! Dabei machen Schatteneffekte die Szenerie besonders plastisch.
Nur mit einer guten Einsteigeroptik und 100× ist zu erkennen, dass der Ring aus einem dunkleren äußeren Bereich (Ring A) und einem helleren inneren Bereich (Ring B) zusammengesetzt ist. Mit viel Geduld sieht man die dunkle Trennlinie zwischen beiden Ringen, die Cassini-Teilung. Auf dem Planeten selbst ist kaum etwas zu sehen außer einem blassen Wolkenband, das je nach Stellung des Planeten mehr oder weniger gekrümmt ist. Dazu benötigt man mindestens 80×. Mit 30× ist dagegen schon der Mond Titan zu sehen, der sich auf einer elliptischen Bahn um den Planeten bewegt. Um den deutlich schwächeren Mond Rhea zu sehen, muss man genau wissen wo er steht und mindestens 50× vergrößern.