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  Ringnebel  

Hintergrund

Der Ringnebel ist ein sogenannter Planetarischer Nebel. Planetarische Nebel sind Überreste eines sterbenden Sterns. Gegen Ende seines Lebens werden Sterne instabil, weil der Materievorrat für die Kernfusion zur Neige geht. Der Strahlungsdruck kann das Gewicht des Sterns nicht mehr kompensieren, und der Stern beginnt zu pulsieren und schubweise seine Hülle abzustoßen. Übrig bleibt nur ein sehr heißer Rest im Inneren eines Nebels. Dieser sogenannte Zentralstern ist für das Leuchten des Nebels verantwortlich. Die ehemalige Hüllenmaterie dehnt sich im Laufe der Zeit immer weiter aus und ist nach einigen tausend Jahren ganz verschwunden. Planetarische Nebel sind also relativ kurzlebige Erscheinungen.

Der Ringnebel ist ein relativ kleines Objekt. Er steht zwischen zwei hellen Sternen des Sternbilds Leier und ist deshalb gut zu finden. Bei Vergrößerungen von unter 50× muss man aber aufpassen, das Nebelscheibchen nicht für einen Stern zu halten. Zur Beobachtung sind 80× bis 120× ideal.

In kleinen Fernrohren sieht man eine schwache Nebelscheibe; mit etwas Übung kommt auch schon mit 50- oder 60mm-Teleskopen der berühmte Rauchring zum Vorschein. Wenn man genau beobachtet, und bei guten Sichtbedingungen noch etwas höher vergrößert, erkennt man dessen leicht ovale Form.

Das dunklere Zentrum erscheint nicht ganz schwarz, sondern von einem ganz schwachen Nebelhauch überzogen. Der Zentralstern bleibt leider den meisten Fernrohrbesitzern verborgen, denn er ist ein sehr schwieriges Beobachtungsobjekt und erfordert etwa 400mm Teleskopöffnung.

 
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