Teleskop-1×1 im Oculum-Shop
 
 
 
  76/700-Newton azimutal  

Alternative Modelle

  • 76/300, z.B. Celestron Firstscope / Skywatcher Heritage / Tasco Specialty 30x76
    Die kurze Variante mit 300mm Brennweite ist nicht auf der azimutalen Gabelmontierung erhältlich, sondern auf einem Ständer, der den bei sehr viel größeren Spiegelteleskopen verwendeten Dobson-Montierungen nachempfunden ist. Die Vergrößerung ist sehr begrenzt, dies ist ein Spielzeugteleskop.
  • 76/500, z.B. Bushnell Skytour 76
    Die nur etwas kürzere 500mm-Variante besitzt dieselben Probleme wie der 700mm-Standard ohne wesentliche Vor- oder Nachteile. Das Teleskoprohr ist kürzer, die kleinste sinnvolle Okularbrennweite 5mm (100×).
  • 76/700, parallaktisch, z.B. Celestron
    Die Version auf einer parallaktischen Montierung erweitert die Verwendbarkeit ungemein. Aufgrund der viel einfacheren Nachführung sind höhere Vergrößerungen möglich. Dies erweitert insbesondere die Möglichkeiten bei der Mond- und Planetenbeobachtung.
  • 76/900,z.B. Galaxster GX76F900EQII-H, Seben 900-76
    Die längere Brennweite bringt ein längeres Rohr mit sich, das eine parallaktische Montierung verlangt. Die größere Brennweite reduziert aber auch die Bildfehler des Kugelspiegels. Die kürzeste sinnvolle Okularbrennweite liegt bei 7mm.
  • 75/1000, Dörr Meteor 31 Die einarmige Gabel mit Tischstativ reduziert die Stabilität. Der kompakte Tubus bei großer Brennweite wird durch eine fest eingebaute Barlowlinse erreicht, die zu erheblichen Bildfehlern führt.
76/300

Leistungsdaten

  • Öffnung = 76mm, effektiv 72,4mm
  • Brennweite = 700mm
  • Minimalvergrößerung = 11×
  • Sinnvolle größte Okularbrennweite = 40mm (18×)
  • Maximalvergrößerung = 120×
  • Sinnvolle kleinste Okularbrennweite = 6mm (117×)
  • Lichtsammelvermögen = 107× bloßes Auge
  • Auflösungsvermögen = 33× bloßes Auge

Größere Version
Der kleine 76/700mm-Newton auf parallaktischer Montierung ist das meistgekaufte Einsteigerteleskop, seit es in den Katalog eines Kaffeerösters aufgenommen wurde.

entspricht u.a.:
Astro Professional Pollux / Bresser Venus / Bushnell Northstar 76 / Dörr Venus / Omegon 76/700 / Orion Space Probe 3 / Seben Big Pack 700-76 / Tasco Luminova 420x76 / TS Starscope 767

Preis: 70 bis 130 Euro

Kleiner kann ein Spiegelteleskop kaum sein: 76mm ist auf dem Teleskopmarkt das absolute Minimum. Tatsächlich war der 76/700mm-Newton gar nicht präsent, bevor ihn Ende der 1990er Jahre ein Kaffeeröster mit ins Programm nahm.

Optik

  • Die Optik besteht aus einem sphärischen Hauptspiegel und einem planen Fangspiegel und ist meistens nicht so schlecht. Bei einigen Modellen ragt jedoch der Okularauszug während der Beobachtung derart in den Strahlengang hinein, so dass es zu Abschattungen kommt.
  • Der Fangspiegel im Strahlengang führt dazu, dass die effektive Öffnung verringert wird. Dies äußert sich in einem Lichtverlust, aber noch wesentlich stärker im Kontrastverlust der Optik. Die Leistung entspricht deshalb maximal der des 60mm-Linsenteleskops.

Montierung

  • Die azimutale Montierung erschwert die Nachführung bei Vergrößerungen von mehr als 50×, da nur in der Höhenachse eine Feinbewegung vorhanden ist. Das Teleskop muss daher ständig von Hand angefasst und nachgestellt werden, was nicht nur sehr viel Gefühl erfordert, sondern auch zu ständigem Zittern des Bildes führt. Für höhere Vergrößerungen ist das Teleskop daher kaum zu gebrauchen.

Zubehör

  • Meistens mitgegeben sind Okulare mit 25mm, 12,5mm und 4mm Brennweite. Letzteres ist kompletter Unsinn und kann direkt in den Müll geworfen werden, ebenso wie Barlow- und Umkehrlinse. Unbedingt anzuraten ist jedoch ein 40mm-Okular, das die Übersicht gegenüber dem 25mm-Okular deutlich erhöht (etwa um 80%) und viele große Objekte erst richtig fassen lässt.

Möglichkeiten:

  • Mond und Planeten: Die sinnvolle Maximalvergrößerung lässt detaillierte Planetenbeobachtung nicht zu. Erfassbar sind die Venusphasen und die Jupitermonde. Der Saturnring ist zu sehen, aber ohne 3D-Effekt. Mars sind praktisch keine Details zu entlocken.
  • Deep-Sky: Nur die allerhellsten Objekte sind zu erkennen. Kugelsternhaufen erscheinen durchweg nicht aufgelöst, viele größere Sternhaufen benötigen ein langbrennweitigeres Okular.
 
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