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  Plejaden  

Hintergrund

Die Plejaden sind das klassische Beispiel eines Offenen Sternhaufens. Die gemeinsam entstandenen Sterne sind durch gegenseitige Schwerkraft gebunden und bewegen sich auch zusammen. Es handelt sich um leuchtkräftige blau-weiße Riesensterne mit bis zu 1000-facher Sonnenleuchtkraft und zehnfachem Sonnendurchmesser. Offene Sternhaufen bestehen aus einem Dutzend bis mehreren Tausend Sternen. Diese Sterne sind aus einer Materiewolke gemeinsam entstanden. Bei älteren Sternhaufen ist der Nebel verflogen, und auch die blauen Sterne sind bereits verloschen. Dafür haben sich einige rote Riesensterne entwickelt, die nun das Bild dominieren. Sehr alte Sternhaufen bestehen nur noch aus rötlichen kleinen Sternen, alle massereicheren Sterne sind schon längst verglüht. Allerdings erreicht kaum ein Offener Sternhaufen auch ein hohes Alter, da Schwerkräfte der Mitglieder einen Haufen bereits wenige Millionen Jahre nach seiner Entstehung auseinander treiben. Schließlich ist nur noch ein loser Rest vorhanden. Die meisten Sternhaufen stehen innerhalb des Milchstraßenbandes, hier sind einige hundert Beispiele schon mit kleinen Teleskopen zu sehen. Während man bei den hellsten Haufen schon die Mitgliedssterne mit bloßem Auge sehen kann, muss man bei anderen für die Auflösung in Einzelsterne ein Teleskop benutzen.

Die Plejaden sind seit Urzeiten das Thema der Sagen und Mythen der Völker der Erde. Im deutschen Sprachraum werden sie auch Siebengestirn genannt. Letzteres ist eine Reflexion des antiken Glaubens, mit den Plejaden seien die sieben Töchter des Atlas an den Himmel versetzt. Die hellsten Sterne des Haufens sind heute noch nach ihnen benannt: Pleione, Alkyone, Merope, Elektra, Taigaeta, Maia und Caelano.

Durch den großen Durchmesser am Himmel ist der Sternhaufen auch bei geringster Vergrößerung oft nicht mehr mit ausreichend dunkler Umgebung ins Okular zu bringen. Am besten geeignet ist deshalb die kleinste mögliche Vergrößerung.

Überwältigend ist der Eindruck der glitzernden hellen Sterne. Sie sind in einem unverkennbaren Muster angeordnet, das etwas an den Großen Wagen erinnert. Eine schöne Sternkette windet sich aus dem Haufen heraus. Bei höherer Vergrößerung verschwindet leider der imposante Gesamteindruck. Dafür sind jetzt Einzelheiten besser zu sehen, wie eine kleine Dreiergruppe, die direkt neben dem hellsten Stern Alkyone zu finden ist.

 
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